Trinkwasserqualität
Wir überprüfen das Trinkwasser regelmässig auf die Erfüllung der mikrobiologischen und chemischen Anforderungen des Lebensmittelsgesetzes. Die nachfolgenden Werte wurden aus den Wasserproben vom Januar 2025 entnommen.
Gesamthärte | Die Wasserhärte liegt zwischen 24 und 26 französischen Härtegraden. Das Wasser entspricht nach Definition ziemlich hartem Wasser. |
Nitrat | Der Nitratgehalt liegt bei 13,75 mg pro Liter. Der Höchstwert ist mit 40 mg pro Liter festgelegt. |
Herkunft des Wassers | Das Trinkwasser wird aus den Grundwasserfassungen Dörnischlag Luterbach und Aarmatt Solothurn/Zuchwil bezogen. |
Aufbereitung | Die Aufbereitung erfolgt mit einer UV-Desinfektionsanlage. |
pH-Wert | 7,35 |
Calcium Gehalt | ca. 88,4 mg/ l |
Magnesium Gehalt | ca. 7,5 mg/ l |
Hinweis | Angegeben Werte unterliegen saisonalen oder betrieblichen Schwankungen |
Weitere Messwerte finden Sie unter Wasserqualität SVGW.
Chlorothalonil
Das Trinkwasser, welches die Stadt Solothurn sowie die Gemeinden Feldbrunnen und Zuchwil bei der WARESO AG beziehen und ihrer Bevölkerung liefern, wird regelmässig in verkürzten Abständen auch auf die relevanten Metaboliten Chlorothalonil Sulfonsäure R417888 (M12) und R471811 kontrolliert.
Massnahmen zur Verbesserung der Werte
Seit August 2019 haben wir diverse Massnahmen zur Verbesserung der Chlorthalonil-Werte umgesetzt. Eine der Massnahmen ist die Mischung von Wasser, welches die Werte überschreitet mit Wasser, welches diese unterschreitet. Dieser Weg hat uns ab Dezember 2019 erste Erfolge eingebracht und die Werte haben sich danach kontinuierlich verbessert.
Im Dezember 2020 sind nun die Werte wieder angestiegen, weil eine neu installierte Wasserpumpe zwecks Optimierung der Mischverhältnisses ausgefallen ist. Die Pumpe konnte zwischenzeitlich repariert werden. Dies zeigt sich auch in den verbesserten Werten.
Chlorothalonil Sulfonsäure R417888
Datum | an Solothurn/Feldbrunnen (Messstelle Reservoir Königshof) | an Zuchwil (Messstelle Reservoir Bleichenberg) |
15. Januar 2025 | 0.00 μg/l | 0.03 μg/l |
09. Oktober 2024 | 0.03 μg/l | 0.03 μg/l |
10. Juli 2024 | 0.03 μg/l | 0.03 μg/l |
31. Januar 2024 | 0.03 μg/l | 0.03 μg/l |
9. August 2023 | 0.02 μg/l | 0.02 μg/l |
26. April 2023 | 0.02 μg/l | 0.03 μg/l |
8. Februar 2023 | 0.01 µg/l | 0.01 µg/l |
31. August 2022 | 0.01 µg/l | 0.01 µg/l |
22. Juni 2022 | 0.02 µg/l | 0.02 µg/l |
27. April 2022 | 0.02 µg/l | 0.04 µg/l |
1. März 2022 | 0.02 µg/l | 0.02 µg/l |
26. Januar 2022 | 0.02 µg/l | 0.02 µg/l |
1. Dezember 2021 | 0.01 µg/l | 0.05 µg/l |
13. Oktober 2021 | 0.01 µg/l | 0.01 µg/l |
1. September 2021 | 0.01 µg/l | 0.01 µg/l |
21. Juli 2021 | 0.01 µg/l | 0.01 µg/l |
23. Juni 2021 | 0.02 µg/l | 0.06 µg/l |
19. Mai 2021 | < 0.02 µg/l | 0.03 µg/l |
21. April 2021 | 0.02 µg/l | < 0.02 µg/l |
3. März 2021 | < 0.02 µg/l | < 0.02 µg/l |
21. Januar 2021 | 0.02 µg/l | 0.02 µg/l |
17. Dezember 2020 | 0.07 µg/l | 0.07 µg/l |
11. November 2020 | 0.03 µg/l | 0.02 µg/l |
1. Oktober 2020 | 0.03 µg/l | 0.02 µg/l |
20. August 2020 | 0.03 µg/l | 0.03 µg/l |
2. Juli 2020 | 0.02 µg/l | 0.02 µg/l |
28. Mai 2020 | 0.02 µg/l | 0.03 µg/l |
31. März 2020 | 0.02 µg/l | < 0.02 µg/l |
24. Februar 2020 | 0.03 µg/l | 0.04 µg/l |
28. Januar 2020 | 0.05 μg/l | 0.07 μg/l |
3. Dezember 2019 | 0.06 μg/l | 0.07 μg/l |
22. Oktober 2019 | 0.08 μg/l | 0.10 μg/l |
3. Oktober 2019 | 0.06 μg/l | * |
25. September 2019 | 0.09 μg/l | 0.10 μg/l |
30. August 2019 | 0.08μg/l | * |
5. August 2019 | 0.09 μg/l | * |
*Diese Messreihen wurden von der Regio Energie Solothurn und der Gemeinde Zuchwil nicht gemeinsam durchgeführt, weshalb für diese Daten lediglich Messwerte für Solothurn/Feldbrunnen vorhanden sind.
Der vorgeschriebene Höchstwert von 0.1 µg/l wird eingehalten.
Chlorothalonil Sulfonsäure R471811
Datum | an Solothurn/Feldbrunnen (Messstelle Reservoir Königshof) | an Zuchwil (Messstelle Reservoir Bleichenberg) |
15. Januar 2025 | 0.04 μg/l | 0.1 μg/l |
09. Oktober 2024 | 0.07 μg/l | 0.12 μg/l |
10. Juli 2024 | 0.08 μg/l | 0.08 μg/l |
31. Januar 2024 | 0.14 μg/l | 0.16 μg/l |
9. August 2023 | 0.14 μg/l | 0.17 μg/l |
26. April 2023 | 0.13 μg/l | 0.20 μg/l |
8. Februar 2023 | 0.08 µg/l | 0.13 µg/l |
31. August 2022 | 0.09 µg/l | 0.16 µg/l |
22. Juni 2022 | 0.14 µg/l | 0.09 µg/l |
27. April 2022 | 0.09 µg/l | 0.14 µg/l |
1. März 2022 | 0.09 µg/l | 0.09 µg/l |
26. Januar 2022 | 0.11 µg/l | 0.19 µg/l |
1. Dezember 2021 | 0.08 µg/l | 0.27 µg/l |
13. Oktober 2021 | 0.10 µg/l | 0.12 µg/l |
1. September 2021 | 0.09 µg/l | 0.09 µg/l |
21. Juli 2021 | 0.08 µg/l | 0.07 µg/l |
23. Juni 2021 | 0.07 µg/l | 0.41 µg/l |
19. Mai 2021 | 0.13 µg/l | 0.19 µg/l |
21. April 2021 | 0.15 µg/l | 0.14 µg/l |
3. März 2021 | 0.10 µg/l | 0.12 µg/l |
21. Januar 2021 | 0.14 µg/l | 0.13 µg/l |
17. Dezember 2020 | 0.37 µg/l | 0.41 µg/l |
11. November 2020 | 0.18 µg/l | 0.15 µg/l |
1. Oktober 2020 | 0.17 µg/l | 0.12 µg/l |
20. August 2020 | 0.17 μg/l | 0.18 μg/l |
2. Juli 2020 | 0.16 µg/l | 0.15 µg/l |
28. Mai 2020 | 0.15 µg/l | 0.16 µg/l |
31. März 2020 | 0.13 µg/l | 0.12 µg/l |
24. Februar 2020 | 0.18 µg/l | 0.20 µg/l |
28. Januar 2020 | 0.30 μg/l | 0.38 μg/l |
3. Dezember 2019 | 0.31 μg/l | 0.38 μg/l |
Der vorgeschriebene Höchstwert beträgt 0.1 µg/l.
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) im Trinkwasser
Im Rahmen einer schweizweiten Untersuchungskampagne hat der Verband der Kantonschemiker der Schweiz das Trinkwasser auf den Gehalt an per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) getestet. PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). Diese Stoffe wurden über viele Jahre in verschiedenen industriellen Prozessen und Produkten eingesetzt (z.B. für Textilien, elektronische Geräte, Papierbeschichtungen, Farben, Feuerlöschschäume, Skiwachs). Seit 2010 sind PFOS und seit 2020 PFOA in Europa weitgehend verboten, um mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken zu minimieren. Trotzdem sind diese Stoffe nach wie vor in der Umwelt, der Nahrungskette und im menschlichen Körper nachweisbar. Sie werden insbesondere durch tierische Lebensmittel und Trinkwasser aufgenommen.
Aktuell gelten in der Schweiz folgende Höchstwerte im Trinkwasser:
- PFOS: max. 0.3 Mikrogramm pro Liter
- PFOA: max. 0.5 Mikrogramm pro Liter
Im Rahmen der Harmonisierung mit den EU-Trinkwasserrichtlinien plant der Bund per 2026 eine Anpassung der Höchstwerte. Künftig wird ein Höchstwert für die Summe aller 20 PFAS-Verbindungen von 0.1 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser gelten.
Analysenwerte Wasserversorgung Solothurn
In der Grundwasserprobe wurden folgende Werte für die Summe der 20 PFAS-Verbindungen gemessen:
Datum | Grundwasserpumpwerk Aarmatt Zuchwil |
5. Mai 2023 | 0.011 Mikrogramm pro Liter |
Datum | Grundwasserpumpwerk Dörnischlag Luterbach |
5. Mai 2023 | 0.020 Mikrogramm pro Liter |
Somit erfüllt das Trinkwasser die aktuellen gesetzlichen Anforderungen.
Begriffserklärung
In der Natur fliesst Wasser über Steine, Schotter und durch den Untergrund. Dabei löst es wertvolle Mineralien. Je mehr Kalzium und Magnesium ein Wasser aufnimmt, desto härter oder mineralhaltiger wird es. Die Wasser- oder Gesamthärte von Trinkwasser ist die Summe aller Kalzium und Magnesiumsalze. Es wird in verschiedenen Einheiten wie Grad französische Härte, Grad deutsche Härte oder auch in der Einheit der Stoffmenge Millimol pro Liter (mmol/1) gemessen. In der Schweiz erfolgt die Angabe meistens in Grad französische Härte (°fH).
1°fH entsprechen 10 mg/1 Kalziumkarbonat
1°fH entsprechen 0.56 °dH
1°dH entsprechen l.78 °fH
Die Wasserhärte wird in der Schweiz in sechs Härtestufen (°fH - französische
Härtegrade) eingeteilt:
Gesamthärte in °fH (°fH - französische Härtegrade)
Bezeichnung 0-7 sehr weich
grösser 7-15 weich
grösser 15-25 mittelhart
grösser 25-32 ziemlich hart (Grundwasser Stadt Solothurn)
grösser 32-42 hart
grösser 42 sehr hart
Der pH-Wert ist ein Mass für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Das Trinkwasser in Solothurn hat einen pH-Wert von 7.2 - 7.5.
pH < 7 als saure wässrige Lösung
pH = 7 als neutrale wässrige Lösung
pH > 7 als basische (alkalische) wässrige Lösung
Allgemeines zur Mineralienaufnahme durch Trinkwasser:
- Der tägliche Bedarf an mineralischen Bestandteilen kann weder durch Trinkwasser noch durch Mineralwasser allein gedeckt werden. Eine ausgewogene Ernährung ist die beste Möglichkeit den Körper mit den benötigten Mineralien zu versorgen.
- Die nachfolgenden Angaben sind als allgemeine Hinweise, ohne Anspruch auf medizinische Richtigkeit, zu verstehen.
- Fragen zu gesundheitlichen Aspekten sind unbedingt an eine medizinische Fachperson zu richten.
Calcium braucht der Körper für den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie für die Blutgerinnung und die Muskeltätigkeit. Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff, den wir täglich mit der Nahrung aufnehmen müssen. Der Bedarf kann nur teilweise durch Wasser gedeckt werden. Reich an Kalzium sind Milchprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte und Mandeln.
Der Körper braucht Magnesium, um Knochen sowie viele Enzyme aufzubauen. Magnesium hat muskelentspannende Eigenschaften und schützt vor Herzinfarkt. Es ist vor allem in Fleisch und Milchprodukten enthalten.
Sulfat aktiviert die Gallen- und Darmtätigkeit. Zudem ist der Mineralstoff am Bau der Proteine und an Festigkeit von Haut und Haaren beteiligt. Hohe Sulfat-Konzentrationen wirken abführend.
Natrium spielt im Säure-Basen-Haushalt und in den Verdauungssäften eine wichtige Rolle. Die Natriumzufuhr erfolgt im Wesentlichen in Form von Kochsalz. Natrium kann vor allem in überdosierter Form zu erhöhtem Blutdruck und Entzündungsneigung führen. Eine zu geringe Natriumaufnahme kann zu Dehydrierung und Muskelschwäche führen.
Der Nitratgehalt im Trinkwasser ist ein Gradmesser für die Intensität der landwirtschaftlichen oder privaten Bewirtschaftung, vor allem Düngung, eines Wassereinzugsgebietes. Nitrat ist absolut unerwünscht.
Innert kürzester Zeit kann sich einwandfreies Wasser in Gebäudeinstallationen durch fehlende Wartung und Unterhalt, Kontakt mit korrodierten Stahlröhren, Erwärmung, Einsatz nicht zertifizierter Produkte oder infolge Stagnation durch Nichtgebrauch stark verändern. Bei Qualitätsproblemen kontrollieren Sie daher immer zuerst die Gebäudeinstallation und spülen das Leitungsnetz im Gebäude ausreichend.
Chlorothalonil ist ein Pestizid-Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall zugelassen ist. Es wird vor allem im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt. Jährlich wurden 30 Tonnen des Pestizids auf den Schweizer Feldern versprüht. Da der Stoff durch den Untergrund gesickert ist, können seine Abbauprodukte auch im Grundwasser nachgewiesen werden.
Am 26. Juni 2019 hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV auf Basis einer Neubeurteilung befunden, dass für die Abbauprodukte Chlorothalonil-Sulfonsäure Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung bestehen. Neu gilt daher der Höchstwert von 0,000'000’1 g/l (0,1 Mikrogramm pro Liter).